EPR-Registrierungen in den Verkaufsländern – eine oft vernachlässigte Aufgabe die zum Showstopper für den Verkauf wird

Ihr Team von WEE Enable IT Consulting • Juni 09, 2023

Essen, 09.06.2023


Der Verkaufsstart in einem Land oder auf einem Marketplace steht an. Der Vertrieb steht in den Startlöchern. Alles ist vorbereitet. Dann folgt Ernüchterung – die Termine können nicht eingehalten werden. Die vorgeschriebenen EPR-Registrierungen für die einzelnen Länder sind noch nicht erfolgt oder freigegeben.


Viele Händler kennen diese unangenehme Situation. 



  • Warum passiert das so vielen Unternehmen?


Das Problem lässt sich gut am Beispiel Deutschland verdeutlichen:

Derzeit setzen Online-Marktplätze ihren Sellern Fristen, innerhalb derer diese die deutsche WEEE-Registrierungsnummer als Nachweis für die Einhaltung der erweiterten Herstellerverantwortung im Rahmen des ElektroG einreichen müssen, ansonsten droht die Sperrung der Verkaufsaccounts. Ab dem 1. Juli – also nicht einmal in einem Monat – müssen die Marketplaces die WEEE-Nummer der Seller überprüfen.


Die WEEE-Registrierung wird allerdings – anders als oft angenommen – nicht im Handumdrehen erteilt. Einerseits ist der Registrierungsprozess komplex (Vertrag mit #Entsorger für EAR-Abholkoordination, Stellung einer insolvenzsicheren Garantie, ggfs. Benennung eines #Bevollmächtigten etc.), andererseits dauert die Bearbeitungszeit laut zuständiger stiftung EAR gewöhnlich schon zwischen 6-7 Wochen. Da aktuell u.a. aufgrund der neuen „Kontrollpflicht“ für Online-Marktplätze mit sehr vielen Registrierungsanträgen zu rechnen ist, kann sich die Bearbeitungszeit noch verlängern.


  • Das führt für zu einer bitteren Erkenntnis:


Unternehmen, die erst jetzt die WEEE-Nummer beantragen, haben realistisch gesehen keine Chance mehr, diese noch rechtzeitig bis zum 1.Juli zu erhalten. Das gilt im Übrigen unabhängig davon, welcher EPR-Compliance-Partner oder Full-Service-Dienstleister dabei unterstützt.


  • Was sollten betroffene Unternehmen jetzt tun?


Unbedingt jetzt trotzdem den Registrierungsprozess starten und sich professionelle Hilfe holen, damit die Registrierung reibungslos über die Bühne geht und unnötige Zeitverluste vermieden werden. Zudem sollte proaktiv das Gespräch mit den Online-Marktplätzen gesucht werden, um gemeinsam einen realistischen Zeithorizont für den Verkaufsstart zu besprechen.


  • Übrigens:


Nicht nur in Deutschland muss man seine EPR-Pflichten erfüllen, sondern in praktisch allen EU-Ländern. Und z.B. auch in Österreich und Frankreich sind Markplätze dazu verpflichtet, die Compliance ihrer Seller zu überprüfen. Auch müssen Unternehmen nicht nur WEEE-Registrierungen vornehmen, sondern auch Batterie- & Verpackungs-Registrierungen. Auf der informativen Seite des EWRN finden Sie eine Übersicht über alle WEEE-Register in Europa: https://www.ewrn.org/national-registers/national-registers 


Wollen Sie mehr über Ihre Pflichten als Händler rund um Produkt-Compliance wissen, sprechen Sie uns gerne an oder besuchen uns auf www.wee-enable-it.de.


Ihr Team von WEE Enable IT Consulting

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